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Bilanz Geschäftsjahr 2023

RWA erzielte knapp 3,6 Mrd. € Konzernumsatz

Die RWA erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Konzernumsatz von 3,56 Mrd. €. Der Gewinn lag bei 23,93 Mio. € vor Steuern, wie Generaldirektor Reinhard Wolf kürzlich bekanntgab.

Lesezeit: 4 Minuten

"2023 stand im Zeichen großer Verunsicherung durch die Krisenherde Ukraine und Gaza, durch den Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer und die nervöse Reaktion der Energie-Märkte", führte der Generaldirektor aus. Die anhaltend hohe Inflation in Österreich habe zu starken Kostensteigerungen in praktisch allen Bereichen und zu einem gedämpften Konsumverhalten der Bevölkerung geführt. Mehrere Zinserhöhungsschritte der EZB innerhalb kurzer Zeit erschwerten langfristige Investitionsplanungen.

Nicht zu vergessen sind die Auswirkungen des Klimawandels. Wolf: "2023 war das bislang wärmste Jahr der österreichischen Messgeschichte. Dies hat enormen Einfluss auf landwirtschaftliche geprägte Lebensbereiche und -gebiete, in denen die RWA und die Lagerhaus-Genossenschaften tätig sind."

Dennoch verzeichnete der Bereich Agrar laut Wolf 2023 ein insgesamt stabiles Geschäftsjahr. „Die Erlöse für landwirtschaftliche Erzeugnisse sind wieder gesunken, parallel dazu aber auch die Preise für Dünger und andere Betriebsmittel“, erklärte Wolf. „Die Investitionen in die Wachstumsfelder Saatgut und Futtermittel haben sich bewährt.“

Kartoffel-Anbaufläche sinkt wegen Ernteausfällen um 15 %

Im Sektor Agrar führte Wolf an, dass im Ackerbaubereich in einigen Kulturen die Ertragssicherheit leide. Als ein Beispiel nannte er die Kartoffel. In dieser Kultur haben sich nach dem Verbot von Goldor Bait als Beizmittel gegen den Drahtwurm die Verluste in den letzten Jahren laufend erhöht. „2023 war jedoch mit Abstand das schlechteste Kartoffeljahr mit 30 bis 45 % Ernteausfall“, berichtete Wolf. „Die Folge: Die Kartoffel-Anbaufläche in Österreich ist seit 2020 wegen des erhöhten Produktionsrisikos um 15 % gesunken, damit hat sich auch der Eigenversorgungsgrad stark reduziert.“

Der Bereich Landwirtschaftliche Erzeugnisse sei 2023 vor allem durch eine starke Marktverunsicherung und enorme Preisschwankungen geprägt. Neben Ukrainekrieg und Exportlage habe zunehmend auch die Trockenheit die Preisentwicklung beeinflusst. Der im Frühjahr 2023 einsetzende Rückgang der Marktpreise für so gut wie alle Getreide- und Ölsaatenkulturen sowie der kräftige Anstieg der Zinsen, der die Kosten der Vorratshaltung erheblich erhöhte, hätten dazu geführt, dass sich die verarbeitende Industrie in ihrem Einkaufsverhalten sehr zurückhaltend zeigte. Der Umstand, dass die Exporte von Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine trotz des Kriegsgeschehens laufen, habe zu einer Beruhigung der Märkte geführt.

Düngermengen 2023 stark rückläufig

„Im Bereich Betriebsmittel gingen die Düngermengen 2023 stark zurück“, so Wolf. „Durch stark fallende Gaspreise und damit anhaltend fallende Stickstoffkosten kam es zu deutlichen Preisreduktionen. Im Spätsommer 2023 lagen die Preise auf Vorkriegsniveau.“ Dennoch habe die Kaufzurückhaltung der letzten Monate des Jahres 2022 nicht kompensiert werden können. Heuer dürfte der Düngemitteleinsatz wieder steigen.

Über eine gute Nachfrage nach Neumaschinen habe sich das Lagerhaus TechnikCenter (LTC) und die Genossenschaften auch 2023 freuen können. Die LTC-Exklusiv-Marke John Deere ist laut Wolf Marktführer bei Traktoren mit mehr als 150 PS, auf dem Gesamt-Traktorenmarkt liegt sie auf Rang 2.

Im Energiesektor dominiere der stark forcierte Ausbau der Erneuerbaren Energie. Vor allem im 1. Halbjahr sei es zu einer enormen Nachfrage nach Pellets gekommen. Die RWA als Marktführer baue diesen Bereich weiter aus. Das Tochterunternehmen Solar Solutions sei mittlerweile einer der größten Projektentwickler für Photovoltaikanlagen in Österreich. 2023 wurden rund 300.000 m2 Sonnenmodule für externe Kunden montiert.

Ausblick für 2024 

Beim Ausblick auf 2024 führte Wolf an, dass im Garant-Mischfutterwerk in Pöchlarn eine energiesparende Großtrocknungsanalage für Nassmais entstehe, die im Herbst 2024 eröffnet werde. Weiters werde das Ersatzteillager des LTC in Korneuburg erweitert. Darüber hinaus sei im serbischen Rumenka 2023 der Bau eines neuen Saatgutwerks begonnen worden, das heuer im Sommer in Betrieb gehen werde. Und in Kroatien würden Futtermittelunternehmen gekauft, als Ergänzung zum bestehenden Portfolio.

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